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Liebe Freunde und Förderer des Quenca-Projektes!

Zu Beginn des neuen Jahres möchten wir Euch wie gewohnt kurz über den neuesten Stand des Projektes „El Arenal“ in Cuenca berichten.

 Wie Ihr wahrscheinlich bereits aus den Medien erfahren habt, ist die politische Lage in Ecuador momentan recht schwierig. Im März 1999 ließ die Regierung alle Gelder in den Banken auf unbestimmte Zeit einfrieren. Seit dieser Zeit kam es zu Preissteigerungen für Elektrizität, Wasser und Benzin, was eine Preiserhöhung aller Lebensmittel aus anderen Landesteilen nach sich zog. Der Dollar stieg an einem Tag von 12.000 auf 20.000 Sucres. Durch die von der Regierung für dieses Jahr beschlossene Dollarisation der Wirtschaft werden sich die Preise für Lebensmittel für den Bürger verfünffachen.

Im Gesundheitsbereich konnte das Projekt in den letzten Monaten enorme Fortschritte erzielen. In diesem Jahr wurden alle Kinder aus dem Projekt ärztlich und zahnärztlich untersucht, was nur durch die unentgeltliche Arbeit der beteiligten Ärzte möglich wurde. Im nächsten Jahr kann die medizinische Versorgung weiter optimiert werden, da es den Mitarbeitern nach dreimonatigen Verhandlungen mit den Gesundheitsbehörden gelungen ist, die Zusage für einen Allgemeinarzt und einen Zahnarzt zu gewinnen, die vom Gesundheitsministerium bezahlt werden.

Wie schon in den letzten Jahren werden in Vorschul-Arbeitsgruppen Kinder auf den Schuleintritt vorbereitet. Schulkinder erhalten regelmäßig Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht. Wenn es nötig ist, übernimmt das Projekt einen Teil der Kosten für das Schulgeld, Schulkleidung und Lernmaterial. Auf die Einbeziehung und Mitarbeit der Eltern wird großer Wert gelegt. Regelmäßig kommen sie zu Elternabenden zusammen, an denen Themen wie Körperhygiene, Kindesmißhandlung, Familienplanung, Alkoholismus u.a. besprochen werden. Eine zentrale Rolle spielt im Projekt nach wie vor die aktive Teilnahme der Kinder, die an Entscheidungen beteiligt werden und durch die wöchentlichen Kinderversamlungen auch ein hohes Maß an Selbstverantwortung gewonnen haben. Sie verschaffen sich in Radio und Zeitschriften Gehör, um für ihre Rechte einzutreten und haben sich mit Kindern aus anderen Programmen zur Kinderbewegung Cuenca (MOVCA) zusammengeschlossen.

Nach langen Bemühungen wurde dem Projekt von der Stadtverwaltung ein Baugrundstück angeboten. Doch mit der Vergabe eines Grundstückes ist die Finanzierung eines Hauses für das Projekt noch lange nicht geregelt.

Im Jahr 1999 erreichten wir durch ein regelmäßiges monatliches Spendenaufkommen von ca. 500 DM, einen Sponsorenlauf in der Gemeinde ST. Pius mit einem Erlös von ca. 9000 DM sowie einem Beitrag aus der Voxtruper Tannenbaumaktion von 1500 DM einen Gesamt-spendenbetrag von ca. 18.000 DM. Dank der Unterstützung des Kindermissionswerkes, das jede gespendete DM mit 50 Pfennig unterstützt, konnte dieser Betrag auf 27.000 DM aufgestockt werden. Für Eure Spenden, die diese Entwicklung erst ermöglicht haben, bedanken wir uns vor allem im Namen der Kinder und Mitarbeiter von Cuenca ganz herzlich.